4. Holen Sie einen zweiten und wenn möglich, einen dritten ärztlichen Rat ein !
Es gehört zu Ihren Gesundheitsrechten sich gründlich und ausführlich über sich selbst, Ihrem Körper, Ihrer Seele und möglichen Störungen zu informieren. Es gibt NEUES aus der Forschung, der Medizin und auf dem alternativen naturheilkundlichen Gebiet; was heute zur Behandlung von Fehlfunktionen und Erkrankungen der weiblichen Organe getan werden kann.
Ein verantwortungsbewusster Arzt wird Sie dabei unterstützen, Ihre Zweifel sorgsam überdenken und im vertrauensvollen Miteinander auch die Meinung eines Kollegen bei der Entscheidung berücksichtigen!
Häufig kann auf diese radikale Therapieform verzichtet werden. Vorausgesetzt es ist kein Krebs diagnostiziert!
Sollte der Eingriff unumgänglich sein, ist auf jeden Fall die schonendste Operationsmethode zu wählen. Eierstöcke und Muttermund (Zervix) können, wenn sie nicht von Krankheit befallen sind, fast immer erhalten bleiben. Sprechen Sie mit dem operierenden Arzt darüber!
FÜR EINE UMFASSENDE AUFKLÄRUNG VOR DER OPERATION !
Sie unterschreiben für eine „informierte Einwilligung“ in die Operation, wenn Sie ins Krankenhaus kommen.
Das bedeutet, wer Sie operiert, muss Sie vorher über die geplante Operation, ihren Umfang, dem Operationsweg, möglichen Komplikationen und Folgen genauestens aufklären. Diese Aufklärung ist gesetzlich vorgeschrieben!
Bestehen Sie deshalb auf eine gründliche Aufklärung über das, was mit Ihrem Körper geschehen soll, und vor allem, mit welchen anschließenden Folgewirkungen Sie rechnen müssen. Machen Sie sich vor und während dem Gespräch Notizen! Jeder Eingriff erfüllt den rechtlichen Tat-bestand der Körperverletzung. Es sei denn Sie haben Ihre informierte Einwilligung gegeben!
Wer ist der operierende Arzt?
Tag, Zeit und Ort der Operation
Welches Organ/Organe sollen entfernt werden?
Klären Sie vor der Operation genau ab, unter welchen Umständen die Eierstöcke bei einer Hysterektomie mit entfernt werden sollen. Besprechen Sie die Möglichkeit, dass die Eierstöcke erhalten bleiben, und/oder nur teilweise entfernt werden.
Ebenso dass bei der Gebärmutterentfernung die Zervix (Gebär-mutterhals) erhalten bleibt. Bedenken Sie, dass bei der Operation das Risiko besteht, mehr Organteile zu verlieren, als Sie vorher annehmen mussten.
Ihr persönliches Empfinden gegenüber diesen Organen ist sehr, sehr wichtig !
Was für eine Operationsnaht wird angewendet?
Müssen Fäden gezogen werden und wann?
Ist die Narbe anschließend sichtbar? Kann es bei der Vernarbung?
Probleme geben und warum? Welche Medikamente und warum bekomme ich vorher?
Wie lange dauert die Operation?
Soll ich Eigenblut spenden?
Welche Form der Narkose wird angewendet?
Besprechen Sie Überempfindlichkeiten bei voran gegangenen Narkosen, wie Übelkeit, Allergien und gegenüber bestimmten Medikamenten.
Welche Medikamente sollen vor der Operation abgesetzt werden?
Welche Risiken kann es bei der Narkose, der anschließenden
Operation und danach geben?
Habe ich nach dem Aufwachen Schmerzen und was kann dagegen
getan werden? Wie lange dauert der Heilungsprozess? Auf was muss ich besonders
achten? Wann kann ich wieder normal essen und werde ich Probleme mit der
Verdauung haben? Wie wird es mir psychisch gehen?
Wann kann ich meine Arbeit wieder aufnehmen?
Bei welchen Symptomen sollte ich erneut zur Untersuchung kommen?
Wann kann ich wieder Sexualverkehr haben?
Kann ich psychologische und/oder sexualpsychologische
Anspruch nehmen, wenn es in diesem Bereich Anpassungsprobleme gibt?
Ist nach der Operation eine Hormon-Ersatz-Therapie nötig?
Welche ist für mich individuell sinnvoll und insbesondere, welche natürlichen Hormone sollen eingesetzt werden
Wer nicht fragt, oder gar nicht erst gefragt wird, kann auch nicht "informiert" in etwas "einwilligen"!